Hebron, oder auch Al-Khalil wie es im arabischen heißt, liegt ca 40 km südlich von Bethlehem. Es ist eine der ältesten Städte der Welt. Bekannteste Sehenswürdigkeit ist sicher die “Cave of the Patriarchs”, oder auch “Machpela” genannt, in der Abraham, Isaac, Jacob und deren Frauen Sara, Rebekka und Lea begraben sind. Sowohl für Muslime, als auch für Juden gilt dies als heilige Stätte. Deshalb ist das Gebäude in zwei Teile gegliedert. Je nach Religionszugehörigkeit darf man den entsprechenden Bereich betreten. Gehört man keiner der beiden Religionen an, hat man freie Auswahl. In der jüngeren Geschichte machte das Attentat von Baruch Goldstein 1994 Schlagzeilen. Ein amerikanischer Jude, der im muslimischen Teil der Machpela 29 Muslime während des Gebets erschoß.
Die Stadt selbst ist in zwei Zonen aufgeteilt, H1 und H2. Zone H1 wird ausschließlich von Arabern bewohnt, wohingegen H2 zusätzlich noch Heim für ca. 800 jüdische Siedler ist. Für die Sicherheit der Siedler sorgen jede Menge IDF Soldaten. Die Spannungen zwischen Siedlern, den Arabern und Soldaten ist wirklich nicht zu übersehen.
Man kann sich das nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt und gesehen hat. Obwohl es vergleichsweise wenige Siedler gibt, genießen diese jegliche Art von Privilegien. Verlassen sie z.B. die Siedlung zu Fuß und müssen arabisches Gebiet passieren, bekommen sie militärischen Geleitschutz und die arabischen Bewohner werden auf Abstand gehalten. Die Al-Shuhada Straße darf nicht von den Arabern betreten werden. Die Straße in der sich Palästinensergeschäfte befinden, sind von den Arabern mit Gittern oben versehen worden, damit die Siedler sie nicht mehr mit Steinen und sonstigem bewerfen können.
Trotz dieser Spannungen ist es für jemanden, der als Tourist unterwegs ist, vergleichsweise sicher und unproblematisch, sich durch die Stadt zu bewegen. Solange man nicht augenscheinlich einer bestimmten Herkunft zugeordnet werden kann und sich an die Regeln hält, ist das alles kein Problem.