Wer Äthiopien bereisen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies eines der am schwierigsten zu bereisenden Länder ist. (Wohlgemerkt, ich kann nur vom Süden reden, da ich nur dort war, mir wurde aber von anderen Menschen, die auch im Norden unterwegs waren und ich getroffen habe bestätigt, das auch dort relativ schwierige Bedingungen herrschen, gerade wenn man sich etwas abseits des Weges befindet.) Man sollte sehr flexibel sein, einen starken Magen haben und sich auch weit außerhalb seiner Komfortzone einigermaßen mit den lokalen Gegebenheiten arrangieren können.
Insbesondere das Reisen im Süden ist auf den Straßen ein Abenteuer für sich. Da braucht man für 80 km schon mal knapp 3 Stunden. Doch dazu später ein wenig mehr.
Um ehrlich zu sein, hatte ich Äthiopien nie in die engere Wahl meiner Reiseziele gefasst. Einfach aus dem Grund, weil ich so rein gar nix darüber wusste und auch keinen Grund gesehen habe, mich damit zu beschäftigen. Im Nachhinein kann ich sagen: mir wäre ein Wahnsinnserlebnis durch die Lappen gegangen, hätte ich es nicht getan.
Ursprünglich habe ich den Norden ins Auge gefasst, mit der Option noch einen Abstecher nach Eritrea zu machen. Danakil Depression und der Vulkan Erta Ale sehen schon beeindruckend aus, dachte ich mir als ich Bilder davon sah.
Dann habe ich mich auf der Landkarte mal nach Süden vorgetastet, um zu sehen was es da noch so gibt und bin aufs Omo Valley gestoßen. Nach eingängiger Recherche war mir klar: Es wird der Süden, oder anders gesagt: Es MUSS der Süden werden.