Omo Valley, Äthiopien 2017

The tribes of lower Omo valley
Stammes-Hopping in Ostafrika.

2017

Nov

Rating
100
Fotografie
60
Entdeckergeist
65
Schwierigkeitsgrad
55
Natur
Location

Äh, was? Äthiopien!

Wer Äthiopien bereisen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies eines der am schwierigsten zu bereisenden Länder ist. (Wohlgemerkt, ich kann nur vom Süden reden, da ich nur dort war, mir wurde aber von anderen Menschen, die auch im Norden unterwegs waren und ich getroffen habe bestätigt, das auch dort relativ schwierige Bedingungen herrschen, gerade wenn man sich etwas abseits des Weges befindet.) Man sollte sehr flexibel sein, einen starken Magen haben und sich auch weit außerhalb seiner Komfortzone einigermaßen mit den lokalen Gegebenheiten arrangieren können.
Insbesondere das Reisen im Süden ist auf den Straßen ein Abenteuer für sich. Da braucht man für 80 km schon mal knapp 3 Stunden. Doch dazu später ein wenig mehr.

 

Um ehrlich zu sein, hatte ich Äthiopien nie in die engere Wahl meiner Reiseziele gefasst. Einfach aus dem Grund, weil ich so rein gar nix darüber wusste und auch keinen Grund gesehen habe, mich damit zu beschäftigen. Im Nachhinein kann ich sagen: mir wäre ein Wahnsinnserlebnis durch die Lappen gegangen, hätte ich es nicht getan.

 

Ursprünglich habe ich den Norden ins Auge gefasst, mit der Option noch einen Abstecher nach Eritrea zu machen. Danakil Depression und der Vulkan Erta Ale sehen schon beeindruckend aus, dachte ich mir als ich Bilder davon sah.

 

Dann habe ich mich auf der Landkarte mal nach Süden vorgetastet, um zu sehen was es da noch so gibt und bin aufs Omo Valley gestoßen. Nach eingängiger Recherche war mir klar: Es wird der Süden, oder anders gesagt: Es MUSS der Süden werden.

Die Planung

Touroperator für den äthiopischen Süden, insbesondere das Omo Valley, gibt es wirklich wie Sand am Meer. Für mich kam von Beginn an nur eine private Reise in Frage, auch wenn die Gruppenreisen deutlich billiger sind. Die Vorteile einer speziell auf seine Wünsche zugeschnittenen Tour überwiegen meines Erachtens deutlich gegenüber denen, die auf Quantität, statt Qualität setzen.


Diese Erfahrung habe ich direkt vor Ort machen können. Während ich mit meinem Guide auf dem Weg zum Stamm der Mursi war, um dort zu campen, konnte man mehrere Kilometer vorher beobachten, wie ein kleiner Reisebus mit ca. 30 Personen am Wegesrand Halt machte und Dorfbewohner quasi direkt an der Straße ablichten durfte, bzw. musste. Das ganze dauert dann so ca 20 min, danach geht’s wieder zurück in den Bus und das wars. Und genau das war z.B. eines meiner wichtigsten Ausschlußkriterien, welches ich bei meiner Anfrage erwähnt habe – “No human zoo”, also keine Art von Menschensafari.

 

Zugegeben, bei einer solchen Reise, wo man die unterschiedlichsten Stämme besucht, um wenigstens den Hauch einer Ahnung von ihrem Leben zu bekommen, gerät man zwangsläufig in eine solche Situation. Da muss man sich nichts vormachen. Man ist nicht der Erste und auch nicht der Letzte, der diese Gegenden besucht. Diese Menschen sind nicht doof und wissen genau, dass sie aus ihrem Status mehr machen können, als sich nur hinzustellen und fotografieren zu lassen. Schon seit mehreren Jahren hat der Einfluss des Tourismus das Leben der Stämme maßgeblich beeinflusst und stark verändert. Touristen sind mittlerweile die Haupteinnahmequelle. (1 Foto = 5 Birr: das sind umgerechnet ca 25 cent)
Das ist nur zu verständlich und lässt sich nicht vermeiden. Dennoch kann man mit der Auswahl seines Guides dabei ziemlich punkten – gesetzt dem Fall, man weist explizit darauf hin.

 

Als Beispiel: ist man mit einer großen Gruppe unterwegs und will nicht nur das obligatorische Gruppenbild, das jeder hat, sondern einzelne Stammesmitglieder ablichten, muss nach jedem Klicken der Kamera Bares her. Um einigermaßen gute Fotos zu machen muss man sich natürlich auf das Subjekt konzentrieren, im Idealfall das Subjekt noch in die richtige Stellung bringen und und und. Das dauert. Wenn nun eine Gruppe von 20 bis 30 Leuten da ist, die Fotos machen wollen, muss man kein Genie sein, um zu wissen, dass das so nicht funktionieren wird. Das hat dann eher die Anmutung einer Art von Fließbandfotografie.

 

Hat man aber das Glück einen Guide zu finden, der einem der Stämme angehört und gute Beziehungen zu allen anderen Stämmen hat, muss man sich um sowas keine Sorgen machen. So kann man eine Art Flatrate vereinbaren, bzw. sich auf seinen Fotojob konzentrieren und das finanzielle wird durch den Guide geregelt. Je nach Vertrauensverhältnis rechnet man nach dem Shooting ab oder man einigt sich vorab auf einen Maximalbetrag.

 

Aber zurück zur Planung…nachdem ich mit all den größeren Anbietern durch war und unzufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis, recherchierte ich ein wenig auf tripadvisor und wurde nach kurzer Zeit fündig.


Melak Tadesse schien wohl mehr als geeignet zu sein, nach allem was Bewertungen und Kommentare angeht. Grund genug, ihm eine mail mit meinen Wünschen zu schreiben. Ein paar Tage später dann seine Antwort, die mich sehr zuversichtlich stimmte, den Richtigen gefunden zu haben.

 

Hier ein kurzer Auszug:

“I do appreciate the deep interest you have in discovering the Tribal Ring along with the time you are taking in carefully designing the Itinerary.
I would like to tell you that, the routes I am going to take you are not the commonly used routes exhaustively used by existing tour service providers.
I prefer to let my clients witness the Authentic life of my people taking as much time as possible in each off the beaten route I take them.”

 

Also wenn das nicht vielversprechend klingt, dann weiß ich auch nicht. Kurz darauf schrieb ich ihm, welche Stämme und Gegenden ich gerne besuchen würde, was mir dabei wichtig ist und fragte nach seiner Meinung dazu. Ein paar Tage später gab es konkrete Vorschläge und detaillierte Zeitangaben. Ich war total begeistert.

 

Selbst bei meinen Problemen, was Flugverbindungen nach Somalia – für meinen darauffolgenden Trip – anging, stand er mir mit Rat und Tat zur Seite. Er telefonierte mit den Airlines und war sogar in der somalischen Botschaft in Addis. Auch wenn es im Nachhinein gesehen nichts gebracht hat, ein absoluter Hauptgewinn.

Vor Ort

6:20 Uhr Ankunft in Addis. Nachdem ich versucht habe den Vormittag im Bole International Airport mit Schlaf zu verbringen, war es dann auch schon fast soweit, um nach Arba Minch einzuchecken, von wo aus ich dann meinen Omo valley trip starten sollte. Boarding war 12:55 Uhr und Abflug 13:40 Uhr. Ich machte mich gegen 12:30 auf in Richtung Gate. Blöderweise war ich immer noch im Terminal für die internationalen Flüge – das erschloss sich mir jedoch erst als ich das Gate nicht fand und mir auf Nachfrage ein freundlicher Flughafenmitarbeiter offenbarte, das ich schnellstens zum anderen Terminal muss, damit ich meinen Flug noch rechtzeitig kriege – Panik machte sich breit.

 

Eins muss man aber ganz klar sagen, der Servicegedanke steht in solchen Situationen ganz weit oben bei den Mitarbeitern. Plötzlich drehte sich alles um mich…es wurde viel telefoniert, per Handquatsche gefunkt und augenscheinlich eine Menge organisiert, damit der kleine weiße Junge noch seinen Flieger erwischt. Ein extra Bus wurde für mich herangekarrt und mit mir als einzigem Passagier gings quer übers Rollfeld zum anderen Terminal. Dort angekommen schienen die Mitarbeiter am Gate fast nervöser als ich selbst. Die Anspannung legte sich aber, als ich den Sicherheitsbereich betrat und klar war: Passagiere vollständig anwesend.

 

Ich habe während der letzten Stunde zwar einen Liter Flüssigkeit verschwitzt, aber immerhin saß ich jetzt auf Platz 1A der Propellermaschine nach Arba Minch. Eine Dreiviertelstunde später im Landeanflug und gerade wieder akklimatisiert, gings zu Fuß übers Rollfeld in das kleine Terminal vom lokalen Airport. Das “Terminal” war eigentlich nur ein Raum von 15m Breite, der das Rollfeld mit dem Parkplatz verbunden hat. Draußen kam mir jemand entgegen, der offensichtlich weder wusste wie mein Name ausgesprochen wird, noch wie ich aussah. Da ich aber von Natur aus nicht ins hiesige Ambiente passte, war wohl klar, das ich derjenige war, der gemeint war – so lernte ich Billy kennen – meinen Fahrer für die kommenden 7 Tage. Ein super Typ!

 

Wir fuhren gemeinsam nach Konso, wo ich die Nacht in einem Hotel verbringen sollte, bevor wir am kommenden Morgen zum Stamm der Mursi aufbrechen werden. Die Strecken im äthiopischen Süden sind sehr lang, nicht unbedingt von der Entfernung her, aber durch die Beschaffenheit der Straßen und das Verhältnis Tiere/Autos benötigten wir für 90km ca. 2,5h. Langeweile kommt während der Fahrt dennoch nicht auf. Wir waren quasi in der Rush Hour für den Viehabtrieb on the road. Das kann man sich in etwa so vorstellen, als würde man früh um 8:00 Uhr auf dem Berliner Stadtring fahren oder nachmittags zwischen 16:30 und 17:30 von Tiergarten nach Friedrichshain. Nur blökt einen in Äthiopien nicht der gemeine Berliner Autobesitzer an, sondern das einheimische Herdentier, während Billy versucht ihnen im Zick Zack auszuweichen. Durch die neu gewonnene Entdeckung der Langsamkeit, boten sich zudem erste Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit Einheimischen.

Arba Minch

Airport

Kath

Die lokale Droge war unser ständiger Begleiter

In Äthiopien ist es Aufgabe der Jungs, sich darum zu kümmern, dass das Vieh frühs vom Dorf zum Grasen geführt wird und vor Anbruch der Dunkelheit auch wieder vollzählig zurück kommt. Wenn ich sage “Jungs”, dann sind das Kinder im Alter von ca. 10 bis 13 Jahren – und die machen das richtig gut. Da können sich hierzulande einige ne Scheibe von abschneiden.
Sobald sich die Gelegenheit zur Kontaktaufnahme bietet, kommen sie ans Auto gerannt und rufen “Heiland, Heiland!” – zumindest klang es so. Mir war relativ schnell klar, dass diese biblische Art der Begrüßung nicht mir persönlich galt, sondern wohl einen anderen Hintergrund hatte. Welchen genau, erfuhr ich auf Nachfrage von Billy.

 

Die Kids verbringen den ganzen Tag auf den Feldern und Wiesen, um auf das Vieh aufzupassen. Die Möglichkeiten frisches Trinkwasser zu bekommen sind schlecht. Das heißt sie müssen am Morgen Wasser aus ihrem Dorf mitnehmen, um über den Tag zu kommen. Da Krüge oder ähnliche Behältnisse ziemlich ungeeignet für den Transport sind, greifen sie lieber auf Plastikflaschen zurück.

 

Nummer 1 Beschaffungsquelle der begehrten Behältnisse sind die Fahrer und Mitfahrer, der vorbeifahrenden Autos. Eine der bekanntesten Marken für Wasser in Äthiopien ist “Highland Water”. Aufgrund der Aussprache hört es sich tatsächlich an wie “Heiland”.

 

Nachdem wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit in Konso angekommen waren gings gleich ins Hotel, wobei die Bezeichnung “Hotel” – wie schon erwähnt – mit Vorsicht zu genießen ist. Man muss Komfort wirklich außen vor lassen. Kein fließend Wasser, Moskitonetze deren Löcher so groß sind, das selbst ein Kranich hätte von der einen Seite des Zimmers zur anderen problemlos durchfliegen können. Blutflecken auf dem Bettlaken heruntergebrochene Vorhänge, etc.
All das muss einem aber egal sein, ändern kann man daran sowieso nix und wenn man solche Gegenden besucht, sollte Komfort sowieso etwas sein, das ganz weit hinten auf der Liste steht. All die Dinge, welche ich in den kommenden Tagen noch erleben sollte, entschädigen mehr als genug für das.

 

Es gab einen Außenbereich, wo man ein wenig verweilen konnte und sich vom Hausmeister etwas zu trinken bringen lassen konnte. Nachdem ich mir zwei St. George Premium Lager in den Kopf gekippt habe, war es Zeit, sich in meine Gemächer zurückzuziehen. Bevor es in die Horizontale ging und ich meine erste Nacht auf äthiopischen Boden verbringen sollte, habe ich mich noch schön mit der Hälfte meines Moskitosprays einbalsamiert. Ein seichter Hauch von ranzigem Iltis umschmeichelte meinen Körper und lies mich in den Schlaf gleiten.

 

Am nächsten Morgen holte mich Billy ab und wir kehrten zum Frühstück in einen kleinen Verschlag ein. Danach wurde ich “Gambino” vorgestellt. Einen der vielen “Helferlein”, die ich während meines Aufenthalts kennenlernen durfte. Er gab mir einen kleinen Einblick in das Leben von Uptown Konso. Erste Station war eine Art Bar, wo die Locals ihr “Frühstück” zu sich nahmen. Dabei handelte es sich um selbstgebrautes Bier, das eine Konsistenz von Milchreis hatte und wirklich ziemlich speziell war. Man konnte vom Herstellungsprozess bis zum finalen Verzehr den gesamten Vorgang miterleben, da der Raum wo getrunken wurde, der gleiche war, indem das Bier hergestellt wurde. Auf den ersten Blick erinnert es ein wenig an eine südamerikanische Kokainmanufaktur. Eine Art “Hipster Prenzlberg Craft Beer Butze” ethiopian style.
Anschließend besuchten wir auf meine Wunsch hin einen lokalen Kath Markt und deckten uns mit dem üblichen Vorrat für den restlichen Tag ein.

Konso Kath Market

Tagesration

Konso Brewery

Es ist nicht das wonach es aussieht

Breakfast

#yummy

Kurz darauf trafen wir Billy und Melak und dann ging’s mit den beiden Richtung Jinka. Da sich unser Kathvorrat dem Ende neigte, gingen wir auf Nummer sicher und legten nach, bevor es dann weiter zum Mago National Park ging, um die Mursi zu besuchen.
Die kommenden Tage waren eine wilde Odyssee durch den Süden Äthiopiens. Wir besuchten, die Mursi, die Kara, die Dassanech und die Hamar. Mein geplanter Besuch der Nyangatom blieb jedoch leider auf der Strecke. Die Gründe hierfür könnt ihr in meinem Bericht vom Bull Jumping lesen.

 

Jeder Tag, jede Nacht war auf seine spezielle Art einzigartig und unvergesslich. Man lernt soviel Neues kennen. Man begegnet Menschen, deren Leben sich so deutlich von dem eigenen unterscheidet und kommt dennoch so wunderbar mit ihnen klar, das es schon fast unheimlich ist.

 

Klar ist aber auch, dass der Süden Äthiopiens nicht für das ganze Land steht. Die Stämme im Omo Valley führen quasi ein Eigenleben. Das politische Geschehen ist da außen vor und für das Stammesleben auch nicht von Belangen. Interessant wird es allerdings in Fällen, welche das Leben der Stämme direkt betreffen, wie z.B. den Auswirkungen des Gilgel Gibe III – ein riesiger Staudamm oberhalb des Omo River.
Die gewohnten Überflutungen des Flusses bleiben aus und den Bewohnern, welche davon abhängig sind, wird ihre Lebensgrundlage entzogen.

 

Auch das ist ein Grund dafür, warum sich die Stämme mehr und mehr für Touristen öffnen, um somit Geld zu verdienen. Ein zweischneidiges Schwert, wie ich finde. Klar, die Bewohner des Omo Valley profitieren von den Touristen. Andererseits kommen mehr und mehr Touristen und das hat nicht nur Einfluss auf das Leben der Stämme, sondern auch auf die Natur. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele der Stammesmitglieder es vorziehen würden, wieder ihr “altes Leben” zu leben, ohne äußere Einflüsse. Jedem sollte klar sein, dass dies unmöglich ist.

 

Auch wenn ich mit meinem kleinen Reisebericht nicht wirklich viel dazu beitragen kann, möchte ich dennoch eine Empfehlung geben:

 

Wer das Omo Valley besuchen möchte, sollte das unbedingt tun. Es ist ein unvergessliches Erlebnis.
ABER: Wer an einer etwas nachhaltigeren Art des Reisens interessiert ist, sollte sich eher unabhängig von externen Anbietern auf den Weg begeben.

 

Guides aus dem Süden haben nicht nur mehr Erfahrung, sondern auch deutlich bessere Connections zu den Stämmen, da ein Großteil von ihnen selber einem Stamm angehört. Ich habe selbst erfahren, wie mit Leuten umgegangen wird, die über Agenturen in Addis einen 2 oder 3-Tagestrip ins Valley organisiert haben. Mal abgesehen davon, das einem eine solche Tour nicht ansatzweise das Erlebnis beschert, welches man mit local Guides hat, ist es so: Diese Touranbieter fahren z.B. mit den Touristen über den Marktplatz, ohne auszusteigen damit die Touris ihre Fotos aus dem Bus heraus machen können. Das tun sie nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern vielmehr aus dem Grund die obligatorischen “Photo-Fees” zu umgehen. Das ist nicht cool.

 

Sowas kriegen die local Guides natürlich sofort mit und dann ist mal richtig Alarm angesagt. Die Addis Operator sind leicht an den Nummernschildern zu erkennen. Ich saß mit meinen beiden “Junior-Guides” Asu und Guya am Markplatz und wir beobachteten den kleinen Touri-Bus. Plötzlich wurde es hektisch und aus mehreren Richtungen sprangen die anderen local Guides Richtung Bus und belagerten ihn. Es gab wilde Diskussionen und Blockaden. Die Leute wurden dazu angehalten ihre Fotos zu löschen – was die Tourteilnehmer natürlich nicht einsehen wollten. Am Ende wurde sich auf eine pauschale Zahlung geeinigt, welche die local Guides dann gerecht unter den noch anwesenden Stammesmitgliedern auf dem Marktplatz verteilten. Nachdem der “externe Mob” erfolgreich vertrieben wurde kamen alle local Guides zu uns und der Erfolg wurde mit Freibier für alle gefeiert – sowas ist unbezahlbar.

Fazit

Ganz ehrlich: Wer zum low budget Preis indigene Völker aus dem Bus heraus fotografieren will und sich dann noch beschwert, dass er das nicht darf, bekommt von mir nur eins: absolute Verachtung.

Fazit: Es mag zwar preiswerter sein, an einer Art Gruppentour teilzunehmen, man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man damit weder zum Erhalt der Stämme beiträgt, noch gibt es einen Eindruck vom tatsächlichen Leben wieder.

 

Natürlich kann ich nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten, aber ich möchte keine Sekunde missen – auch wenn es sehr anstrengend war.
All das war nur ein kurzer Einblick in eine Reise, die eigentlich viel mehr verdient, als diese paar Zeilen. Jeder Tag, den ich im Omo Valley verbracht habe, hätte einen eigenen Eintrag verdient.

 

  • Saufgelage mit selbst gebrannten Schnaps im Stammesgebiet und Wahnsinnsblick auf die Milchstraße
  • Camping bei den Mursi People
  • Der alltägliche Kath-Stop und die anschließende Fahrt
  • Sit-In bei den Dassanech People in der Hütte des Stammesältesten
  • “Backstage” bei der Bull Jumping Ceremony
  • Teil eines Opferrituals werden (und danach das Stammesgebiet vollkotzen – Sorry nochmal.)
  • Halbkomatös in einem völlig überfüllten local transport Minibus mitfahren
  • Sich mit seinen Guides und deren Freunden in einer Bar treffen und komplett abschießen
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