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Der Schoepsi unterwegs

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Der Schoepsi unterwegs - Abseits des Weges

Gerade wenn man in Regionen reisen möchte die schwer zugänglich sind, bzw. untypisch als Reiseziel, sollte man mindestens 6 Monate im Voraus mit der Planung beginnen. Vorausgesetzt man klemmt sich in der Zeit richtig dahinter. Hat man jobbedingt oder aus sonstigen Gründen weniger Zeit sich intensiv mit der Planung zu beschäftigen, beginnt man am besten schon 1 Jahr vor Abreise damit. Damit ist nicht nur das “Wie komme ich hin und zurück?” gemeint, sondern vielmehr das “Was will ich wirklich dort?”. Man muß sich mit den landesspezifischen Gewohnheiten vertraut machen, lokale Sitten und Gebräuche kennen, Gesetze kennen und und und. Was Krisengebiete angeht kann ich aus persönlicher Erfahrung her empfehlen als erstes ein Visum zu beantragen. Sollte sich die Situation vor Ort nämlich ändern – was logischerweise häufig vorkommt – kann es sein, dass aufgrund dessen keine Visa mehr ausgestellt werden und die Planung dann umsonst war. Sollte sich die Situation jedoch so dramatisch geändert haben, dass die persönliche Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, würde ich eher davon abraten, die Reise anzutreten, selbst wenn man ein gültiges Visum besitzt – je nach Situation. Hierbei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass gerade bei Krisenregionen oft dennoch die Möglichkeit besteht in das Land zu reisen, auch ohne Visum. Aufgrund der meist instabilen politischen Lage gibt es da diverse Möglichkeiten, die ich hier aber weder featuren, noch gutheißen will, zumal das immer mit Strafen verbunden ist, die ein solch unüberlegtes Handeln in keinster Weise aufwiegen können. (Es sei denn man möchte wirklich aufgrund unerlaubter Einreise für mindestens 1 Jahr ins Gefängnis in dem Land) Meine Meinung dazu ist: Risiko, klar…das bringt die Leidenschaft für solche Art von trips mit sich. ABER: Sein Leben aufs Spiel zu setzen, nur um dagewesen zu sein, obwohl man nicht darf? Da gibt’s von mir ein klares NEIN.

Wann immer möglich, die Reise mit, bzw. über locals organisieren.

Was ich absolut empfehlen kann ist, die jeweilige Landessprache lernen, selbst wenn es nur zehn Sätze sind. Es erklärt sich von selbst, dass damit nicht gemeint ist, ein Bier in gebrochenem spanisch bestellen zu können und sich nach dem dritten halben Liter nicht mehr an den Satz zu erinnern. Kommunikation ist das A und O. Bei komplizierten Sprachen oder auch Stammesdialekten ist es ratsam, sich wichtige Phrasen vorab zu notieren.

Rechtzeitig zum Arzt gehen, um sich Impfungen abzuholen, da einige Impfungen über mehrere Monate gehen, z.B. Hepatitis A, B, C.

 

Manche Impfungen muss man im Tropenmedizinischen Institut machen lassen, wie z.B. Cholera, Gelbfieber etc. Deswegen sollte man auch hier rechtzeitig Termine vereinbaren.

 

Unbedingt die vorhandene Ausrüstung checken und ggf. was Neues kaufen. Nichts ist schlimmer als Schuhe, die nicht eingelaufen sind oder Rucksäcke, deren vollen Funktionsumfang man nicht kennt. Gleiches gilt für technisches Equipment, insbesondere neue Objektive in Kombination mit einer – hoffentlich schon vorhandenen – Kamera. Ein absolutes No-Go ist z.B. eine nagelneue Kamera, deren Funktionsweise man sich innerhalb von 2 Wochen vor Reisebeginn draufschaffen will, um tolle Bilder zu machen. Das kann man knicken.

 

Alternativen und Optionen checken! Anders gesagt: Was wäre wenn? Man sollte immer vom “worst case scenario” ausgehen und sich vor Augen führen, wie man mit Situationen umgeht, in die man geraten, aber selbst nicht beeinflussen kann. Beispiele hierfür wären:

  • Flug verpasst im Transitland und kein Visum.
  • Krankheit in einer Gegend ohne ausreichend medizinische Versorgung.
  • Verlust von Ausweispapieren oder Geld.
  • Opfer einer Straftat werden.
  • Unwissentlich eine Straftat begehen. Deshalb ist es wichtig, sich mit den landesüblichen Gesetzen vertraut zu machen, siehe oben: “Planung”. (Wer wissentlich eine Straftat begeht ist selber Schuld.)
All das sind Situationen, die nicht ungewöhnlich sind und denen man sich gewahr werden muß. Dafür lohnt es sich auf jeden Fall, einen Plan B parat zu haben. “Failed states” heißen auch nicht umsonst so. Sollte man in einem Land in Gefahr geraten, welches dafür bekannt ist, das sich nicht alle an die Regeln halten, wäre es ratsam, “alternative Optionen” vorzuschlagen. Auch wenn das bedeutet, einen Großteil seiner Habseeligkeiten oder Geld loszuwerden.

Planung und Recherche

Was Flüge angeht habe ich sehr gute Erfahrungen mit skyscanner gemacht, wenn es um die Hauptflugrouten geht. Alles andere, sprich Inlandsflüge, sollte man für die jeweiligen Länder direkt über die Website der Airline buchen, da ein Großteil der kleinen Airlines geblacklisted sind und nicht in den regulären Metasearch-Engines erscheinen. Das kann manchmal ziemlich abenteuerlich sein, insbesondere was Zahlungsmodalitäten angeht. Das Gute daran ist, diese Websites sehen meist identisch aus, da die Airlines sich kein eigenes, betreutes Content Management System leisten können und diesen Service an den gleichen Dienstleister outsourcen. Also nicht wundern, wenn Hinweise zum Copyright im Footer zwei bis drei Jahre alt sind und der eigentliche Content lange nicht aktualisiert wurden. Die Buchung an sich verläuft grundsätzlich problemlos. Abgesehen davon habe ich festgestellt, dass man in der Regel besser fährt – in diesem Fall fliegt – wenn man nicht direkt nach Flügen aus seinem Herkunftsland sucht, sondern seine Reise so plant, als würde man aus einem anderen Land starten. Das macht z.B. Sinn, wenn man über die Türkei reist. Die Flughäfen dort dienen nicht nur als Drehkreuz für den Nahen und Mittleren Osten, sondern auch für Afrika und Asien. In die Türkei kommt man von Deutschland aus auch sehr günstig, d.h. preislich nimmt sich das nichts und man ist deutlich flexibler. Zudem bekommt man so Flugzeiten angeboten, die man nie zu sehen bekommt, würde man die Reise direkt buchen wollen. Also durchaus Flüge mal separat buchen. Es gibt allerdings auch anbieterabhängige Specials, wie z.B. bei Ethiopian Airlines oder Pakistan International Airlines. Diese bieten auf ihren Websites Sonderkonditionen für Inlandsflüge an, wenn man mit der Airline auch international ein-, bzw. ausreist. Sowas kann sich durchaus rechnen. Eine weitere Besonderheit bilden sogenannte „blacklisted Airlines“………………
Konkrete Tipps zur Recherche sind natürlich immer landesabhängig. Grundsätzlich ist es aber keine schlechte Idee seine Suche bei den “üblichen Verdächtigen”, wie z.B. tripadvisor zu beginnen. Wenn es gut läuft, bekommt man dort direkten Kontakt zu einem local Guide, mit dem man dann alles Weitere verhandeln kann. (unbedingt auf aktuelle Bewertungen achten) Eine weitere gute Anlaufstelle ist das Thorn Tree Forum vom lonelyplanet. Dort gibt es nützliche Tipps aus erster Hand. Bei Reisezielen, die etwas schwieriger sind empfiehlt es sich direkt nach Seiten in Landessprache zu suchen und sich die, falls man der Sprache nicht mächtig ist, per google translator übersetzen zu lassen. Special Interest Foren wie z.B. das Black Flag Café (comebackalive.com) sind ebenfalls eine gute Anlaufstelle. Persönliche Kontakte sind natürlich immer von Vorteil, deshalb sollte man seine Augen immer auf die sozialen Netzwerke richten und gegebenenfalls dort direkten Kontakt herstellen.

Technik & Equipment

Bei der technischen Ausrüstung gilt: Weniger ist mehr. Klar, man will für sämtliche Eventualitäten gerüstet sein. Dennoch ist es ja so, dass gerade Fotoausrüstung wahnsinnig viel Platz in Anspruch nimmt. Ein 35mm Objektiv für Streetphotography, ein 17-55mm Objektiv um etwas flexibel zu sein. Und dann noch ein 70-200mm Objektiv, falls man nicht ganz so close ans Geschehen kommt und trotzdem brauchbares Material abliefern will. Es ist nicht unwahrscheinlich, das es auch mal dunkel wird und man mit einer low light Situation konfrontiert wird. Von daher macht es auch Sinn das gute 1.4er oder 1.8er Objektiv einzupacken. Dazu dann noch Stativ, eine GoPro mit diversen Halterungen + Klemmen und schon wirds eng in der Satteltasche. Man möchte bei einer mehrtätigen oder auch mehrwöchigen Reise ja nach drei Tagen auch nicht rumlaufen wie ein Kleidersack vom Roten Kreuz, weil man zu wenig Klamotten dabei hat. Es geht schneller als man denkt, da ist der 80 Liter Rucksack voll. Deshalb ist es wichtig seine technische Ausrüstung an das Reiseziel anzupassen, um nicht unnötig Balast mitzuführen. Abseits des Weges hat man zudem oft nicht die Zeit, Objektive zu wechseln oder die richtige Position für das Foto zu finden etc. Oft sind es hierbei “lucky shots” die quasi aus der Hüfte geschossen wurden. Deshalb ist es wichtig mit der vorhandenen Technik so vertraut zu sein, dass man sich blind darauf verlassen kann und sie in allen Situationen händeln kann. Ich persönlich bin übrigens großer Fan von der “iPhone Live Photo” Funktion. Gibt es sicherlich auch für Android. Der große Vorteil davon ist: Wenn man von seinem trip nachträglich ein Video machen will und nicht genügend Bewegtbildmaterial zur Verfügung hat, kann man auf die kurzen clips zugreifen und als Schnittmaterial verwenden.
Konkrete Tipps zur Recherche sind natürlich immer landesabhängig. Grundsätzlich ist es aber keine schlechte Idee seine Suche bei den “üblichen Verdächtigen”, wie z.B. tripadvisor zu beginnen. Wenn es gut läuft, bekommt man dort direkten Kontakt zu einem local Guide, mit dem man dann alles Weitere verhandeln kann. (unbedingt auf aktuelle Bewertungen achten) Eine weitere gute Anlaufstelle ist das Thorn Tree Forum vom lonelyplanet. Dort gibt es nützliche Tipps aus erster Hand. Bei Reisezielen, die etwas schwieriger sind empfiehlt es sich direkt nach Seiten in Landessprache zu suchen und sich die, falls man der Sprache nicht mächtig ist, per google translator übersetzen zu lassen. Special Interest Foren wie z.B. das Black Flag Café (comebackalive.com) sind ebenfalls eine gute Anlaufstelle. Persönliche Kontakte sind natürlich immer von Vorteil, deshalb sollte man seine Augen immer auf die sozialen Netzwerke richten und gegebenenfalls dort direkten Kontakt herstellen.

Survival Tips

“Survival” ist sicher etwas übertrieben, aber meine bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, das man folgende Dinge beachten sollte, bzw. ganz gut gebrauchen kann.

  • Medical Kit Standard (Schmerzmittel, Magentabletten und Antibiotika)
  • Medical Kit Extension (ans Reiseziel angepasst: Verbandszeug, Mittel gegen Höhenkrankheit etc.)
  • Water Filtration Bottle
  • GPS Tracker (für Länder in denen das Google Tracking nicht funktioniert, z.B. Zentralafrika)
  • Mehrere Kopien vom Reisepass und evtl. Genehmigungen (spart Zeit an Checkpoints)
  • Ausreichend Bargeld, an unterschiedlichen Stellen gelagert (erklärt sich von selbst)
  • Ein zweites Telefon als Backup mit lokaler SIM Card
  • Optional auch kleine Giveaways, die man je nach Situation einfach mal raushauen kann (ein echtes Wundermittel!)